August Hermann Zeiz (eigentlich: Georg Fraser), Schriftsteller, geb. am 23. 9. 1893 in Köln, gest. am 2. 9. 1964 in Berlin. Zeiz studierte an der Universität München, nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil und arbeitete als Gerichtssaalberichterstatter beim "Berliner Tageblatt". Er trat schriftstellerisch u. a. mit dem Gedichtband Im Spiegel (1911) hervor und  war ab 1930 unter seinem Pseudonym mit Komödien und Unterhaltungsstücken erfolgreich. 1934 emigrierte er nach Österreich und war von 1935 bis 1938 Chefdramaturg am Theater an der Scala in Wien. Daneben fungierte er als Geschäftsführer des Georg-Marton-Verlags, in dem seine Stücke erschienen. Nach dem "Anschluss" Österreichs kam er mehrfach in Haft, u. a. war er 1943/1944 wegen Fluchthilfe im Konzentrationslager Dachau interniert, und wirkte an der österreichischen Widerstandsbewegung "O5" mit. Von 1945 bis 1956 leitete er den Georg-Marton-Verlag in Wien und übersiedelte später nach Berlin. Zu seinen Werken zählen u. a. der Roman Die roten Tage (1920), die Komödien Eine Frau macht Politik (1928), Stadtgespräch (1936), Südbahnhotel (1938), Ein anständiger Mensch (1946), Die Anuschka (1940) und Drei aus der letzten Bank (1947), die Schauspiele Erna Sarafin (1930), Die elf Teufel (1934), Silbervögel (1936), Männer und Masken (1945) und Der Soldat und die Jungfrau (1954). Einige seiner Stücke wurden verfilmt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)    Text drucken

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