Ignaz Zangerle, Volksbildner und Schriftsteller, geb. am 20. 1. 1905 in Wängle bei Reutte (Tirol), gest. am 5. 7. 1987 in Innsbruck. Von 1916 bis 1925 besuchte Zangerle das Stiftsgymnasiums Seitenstetten (Niederösterreich) und hatte Kontakt mit der "Neuland"-Bewegung. Zwischen 1922 und 1924 war Zangerle "Neuland"-Führer des "Nibelungengaues". 1925 kehrte er nach Tirol zurück und begann das Studium der Philosophie, Germanistik, Geschichte und Geographie. Im Herbst 1925 begegnete er Ludwig von Ficker. 1926 gründete er die "Hochschulgruppe der katholischen Jugendbewegung". 1935 promovierte er mit der Dissertation Die Entwicklung der Besitzverhältnisse im Unter-Paznaun. Von 1934 bis zum "Anschluß" 1938 arbeitete er bei der Arbeiterkammer in Innsbruck und war Schriftleiter der Zeitschriften "Ruf der Heimat" und "Wir marschieren mit". Zudem war er von 1936 bis 1938 Außenlektor des Otto Müller Verlags in Salzburg. Nach dem "Anschluß" wurde er aus der Arbeiterkammer entlassen. Von 1938 bis 1939 war er Angestellter bei der Wehrersatzinspektion in Innsbruck. Im März 1939 trat er in die Berufsberatung des Innsbrucker Arbeitsamtes, wurde nach Wien und 1942 nach Linz versetzt. 1946 kehrte er nach Innsbruck zurück und gründete das Katholische Bildungswerk Tirol, dessen Leiter er zwischen 1947 und 1984 war und nahm das Außenlektorat des Otto Müller Verlags wieder auf. 1947 trat er in den Dienst der Diözese Innsbruck und war Mitinitiator des ersten österreichischen Katholikentages 1952. Seit 1954 war er Mitherausgeber der "Trakl-Studien". Von 1958 bis 1961 leitete er die Büchereistelle beim Bundesstaatlichen Volksbildungsreferenten für Tirol, 1964 war Zangerle mit der Wahrung der Geschäfte eines Bundesstaatlichen Volksbildungsreferenten betraut. Zwischen 1963 und 1980 war er Lehrbeauftragter für Erwachsenenbildung am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck. Seit 1969 gab er die "Brenner-Studien" mit heraus und war von 1979 bis 1987 Vorsitzender des Kuratoriums des Forschungsinstituts Brenner-Archiv.