Hugo Wolf, Komponist, geb. am 13. 3. 1860 in Windischgrätz, gest. am 22. 2. 1903 in Wien. Wolf, der seit 1870 Musikunterricht erhielt, studierte von 1875 bis 1877 Klavier bei Wilhelm Schenner, Harmonielehre bei Robert Fuchs sowie Komposition bei Franz Krenn am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und bildete sich autodidaktisch weiter. Ein entscheidender musikalischer Eindruck seiner Jugendzeit war die Aufführung von Richard Wagners Tannhäuser 1875. Er versuchte als Privatmusiklehrer Fuß zu fassen, wurde vom Komponisten Adalbert von Goldschmidt finanziell unterstützt und arbeitete als Musikkritiker des "Wiener Salonblatt". In seinen Kritiken trat er für die Werke Richard Wagners, Franz Liszts und Anton Bruckners ein. Ab 1888 lebte er zurückgezogen in Perchtoldsdorf bei Wien.
Er komponierte über 300 Lieder, u. a. das Mausfallen-Sprüchlein (1883) nach Eduard Mörike, Zur Ruh, ihr müden Glieder (1883) nach Justinus Kerner, Sechs Lieder für Frauenstimme (1888), Gedichte von Eichendorff (1889), Gedichte von Goethe (1890), Spanisches Liederbuch (1890), Vier Gedichte nach Heine, Shakespeare und Lord Byron (1897), Kammer- und Klaviermusik, Chorwerke sowie die Opern Der Corregidor (1895) und Manuel Venegas (1897), die jedoch unvollendet blieb.