Egon Stuart Willfort, Musikwissenschafter und Komponist, geb. am 30. 6. 1880 in Wien, gest. am 6. 3. 1965 ebenda. Willfort studierte Kontrapunkt, Komposition, Kammermusik und Orchesterübung am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Zusätzlich studierte er Musikwissenschaften bei Guido Adler an der Universität Wien. Er leistete Militärdienst und unternahm Konzert- und Studienreisen durch Frankreich, England und Italien. Zwischen 1909 und 1914 lebte er in Paris, wo er bei dem Komponisten Charles-Marie Widor (1844-1937) und London, wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs in Frankreich interniert und kehrte 1918 nach Wien zurück. Dort lebte er als Musikpädagoge, Musikschriftsteller und Komponist, gründete 1924 die "Neue Gesellschaft für Musik-Volksbildung" und engagierte sich in der Volksbildung. Er fungierte als Musikredakteur der pädagogischen Zeitschrift "Der neue Weg" und veröffentlichte eine Praktische Harmonielehre (1925). Zu seinen Kompositionen zählen u. a. Requiem in memoriam Petri Francisci Schubert (1929) und die Kantate Leben Maria (1936).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Mai 2010)     Text drucken

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