Karl Wiesinger, Schriftsteller und Journalist, geb. am 13. 3. 1923 in Linz, gest. 10. 2. 1991 ebenda. Der aus bürgerlichem Haus stammende Sohn eines Dentisten wendet sich, geprägt von den Februarkämpfen 1934, schon früh dem Kommunismus zu. Im Zuge einer achtmonatigen Haftstrafe, die Wiesinger während des Zweiten Weltkrieges verbüßen muss, infiziert er sich mit Tuberkulose; an den Folgen dieser Krankheit leidet er bis zu seinem Tod. Nach 1945 tritt er der KPÖ bei und beginnt seine journalistische Tätigkeit u.a. für die "Neue Zeit". 1953 gründet er gemeinsam mit Paul Blaha (später Direktor des Wiener "Volkstheaters") das "Linzer Kellertheater". Sein literarisches Œuvre umfasst vor allem Dramen, Romane und Hörspiele. Zu den bekanntesten Werken zählen u.a.: Achtunddreißig (1967), Standrecht (1976) und Der Wolf (1981). Größeres Aufsehen erregte er durch die Erfindung des schreibenden Jungbauern Max Maetz, mit dessen vermeintlichem Werk Weilling. Land und Leute (1972) er die heimische Literaturlandschaft hinters Licht führte.