Wilhelm Wiesberg (eigentlich W. Bergamenter), Volkssänger und Dramatiker, geb. am 13. 9. 1850 in Wien, gest. am 25. 8. 1896 in München. Bereits im Alter von zwölf Jahren war Wiesberg externer Mitarbeiter des Witzblattes "Kikeriki". 1864 schrieb er die Kinderkomödie Fragaria, die Erdbeerenfee, welche 1865 im Theater an der Wien aufgeführt wurde sowie Couplets, Duette und komische Szenen für die Volkssänger Ignaz Nagl und Anton Amon. Ab 1870 arbeitete er am neu gegründeten Witzblatt "Der Floh" mit und war von 1875 bis 1879 als Hausdichter in der Singspielhalle Amons tätig. Gemeinsam mit Wenzel Seidl gründete Wiesberg eine Volkssängergesellschaft, der er bis 1890 angehörte. Später widmete er sich seiner schriftstellerischen Tätigkeit, schrieb Fortsetzungsromane, die im Wiener "Extrablatt" und der "Vorstadtzeitung" erschienen.
Zu seinen Werken zählen über tausend Lieder, Couplets und Duette, von seinen über achtzig Posen sei u. a. a la Klapphorn sowie das Volksstück Der Greissler und sein Hund erwähnt, das 1891 wiederholt im Volkstheater im Prater aufgeführt wurde.