Anton Widter, Kunstsammler, Archäologe und Kunsthistoriker, geb. am 6. 9. 1809 in Wien, gest. am 1. 3. 1887 ebenda. Widter war zunächst als Braumeister und Kassier in der Dreherschen Brauerei in Schwechat tätig, dann wandte er sich der Archäologie zu und war als Konservator für das Viertel unter dem Manhartsberg zuständig. Im "Alterthumsverein", dem er Jahre hindurch angehörte, hielt er zahlreiche Vorträge und veröffentlichte einige Beiträge in dessen Vereinspublikationen. Für seine verdienstvollen Leistungen auf dem Gebiete der Altertumskunde wurde ihm 1864 das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. Sein Sohn, Regierungsrat Friedrich Widter, geboren am 30. 5. 1859 in Wien, gestorben am 8. 12. 1944 ebenda, war als Mittelschullehrer, Fachschulinspektor für den Zeichenunterricht, Dozent für heimatliche Kunstgeschichte und als akademischer Maler tätig. Besondere Verdienste erwarb er sich auf dem Gebiete der Volksbildung in den Wiener Volksbildungshäusern durch Vorträge und Führungen um die heimatliche Kunstgeschichte sowie durch seine publizistische Tätigkeit. Seine Broschüren "Das Wesen der bildenden Darstellung" und die siebenbändigen "Kunstwanderungen durch die Heimat" sind besonders erwähnenswert.

Text: Wiener Stadt- und Landesarchiv     Text drucken

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