Walter Wicclair, Schauspieler und Theaterdirektor, geb. am 24. 1. 1901 in Kreuzberg (Oberschlesien), gest. am 18. 1. 1998 in Hollywood (Kalifornien). Wicclair spielte an Theatern in Posen und Templin. Von 1922 bis 1925 war er als Schauspieler und Regisseur in Frankfurt an der Oder tätig und 1928/1929 am Stadttheater München engagiert. 1932 gründete er die "Gerhart-Hauptmann-Bühne" in Kreuzberg. 1933 floh er nach Amsterdam, lebte zwischen 1936 und 1939 in Saaz (Böhmen) und Prag, emigrierte nach England und ging später nach Hollywood. Wicclair leitete mit Unterbrechungen bis 1949 die von ihm 1939 gegründete "Freie Bühne" in Los Angeles. Seit 1949 führte er auch Stücke in englischer Sprache auf und errichtete eine Theater- und Filmproduktionsgesellschaft. 1962 gründete er das Institut für Kunstsoziologie in Berlin und beschäftigte sich mit dem Theater des Nationalsozialismus. Seine Autobiographie Von Kreuzberg bis Hollywood erschien 1975.