Carl Weinberger (eigentlich: Karl Rudolf Michael Weinberger), Komponist, geb. am 3. 4. 1861 in Wien, gest. am 1. 11. 1939 ebenda. Weinberger, Sohn der Operettensängerin Helene Weinberger, studierte von 1874 bis 1880 Klavier bei Henri Adrien Louis Kling und anschließend bis 1880 Musiktheorie in Wien. Nach einem Studium an der Wiener Hochschule für Bodenkultur arbeitete er kurzzeitig als Bankbeamter, um sich dann ganz der Musik zu widmen. Zunächst komponierte er Tänze, Märsche und Couplets. Er ging zur Operettenkomposition über und gehörte bald, neben Karl Millöcker und Franz von Suppé, zu den bekanntesten Vertretern der Wiener Operette.
Zu seinen Werken zählen die Operetten Pagenstreiche (1888), Die Ulanen (1891), Die Karlsschülerin (1895), Adam und Eva (1899), die komische Oper Schlaraffenland (1904) sowie über zweihundert Lieder und Klavierkompositionen. 1928 wurde er mit dem Titel Professor ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (August 2014)     Text drucken

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