Eleonore Vondenhoff, Schauspielerin und Privatarchivarin, geb. am 1. 12. 1900 in Wien, gest. am 12. 12. 1994 in Bad Soden am Taunus (Hessen). 1922 trat Vondenhoff, geb. Murhammer, am Wiener Burgtheater auf und erhielt in der Folge Engagements an Bühnen in Karlsruhe und Danzig. 1927 heiratete sie den Komponisten Bruno Vondenhoff, der von 1925 bis 1927 erster Kapellmeister am Danziger Theater war. Sie zog sich von der Bühne zurück und befaßte sich mit Gustav Mahler, über den sie eine umfangreiche Sammlung anlegte, die sie später der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zur Verfügung stellte. Ab 1945 lebte sie in Frankfurt am Main, wo ihr Mann bis 1955 am Opernhaus engagiert war. Vondenhoffs zweites großes Interesse galt dem Schriftsteller Hermann Hesse, mit dem sie seit 1948 in einem freundschaftlichen Verhältnis stand. 1978 erschien im Rahmen der Publikation des Instituts für Österreichische Musikdokumentation der erste Band ihrer "Gustav Mahler-Dokumentation", der 1983 ein zweiter folgte. Sie wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich (1977) und der Goldenen Gustav-Mahler-Medaille geehrt.