Bruno Vondenhoff, Dirigent, geb. am 16. 5. 1902 in Köln, gest. am 8. 7. 1982 in Frankfurt am Main. Vondenhoff erhielt seine Ausbildung zum Dirigenten bei Hermann Abendroth und studierte Musikwissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Bonn und Köln. Nach Engagements in Coburg und Münster, kam Vondenhoff an das Theater Danzig, wo er von 1925 bis 1928 erster Kapellmeister war. 1927 heiratete er die Schauspielerin Eleonore Murhammer. Zwischen 1928 und 1931 war er musikalischer Oberleiter am Reußischen Theater in Gera und begann eine ausgedehnte Konzerttätigkeit. Ab 1931 fungierte er als Operndirektor in Königsberg, wo er auch als Konzertdirigent und Leiter einer Kapellmeisterklasse am Konservatorium tätig war. Zwischen 1934 und 1945 war er Operndirektor in Halle und Freiburg im Preisgau. Ab 1945 war er am Opernhaus in Frankfurt am Main engagiert. Anschließend leitete er bis 1967 die Abteilung "Darstellende Kunst" an der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt. Nach seiner Pensionierung arbeitete er als Übersetzer für den Musikverlag "Ricordi". Vondenhoff, ein Verfechter der Modernen Musik, brachte u. a. Werke von Alban Berg, Paul Hindemith, Alexander von Zemlinsky, Igor Strawinsky, Dimitri Schostakowitsch und Arnold Schönberg zur Erstaufführung. Vondenhoff wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich (1977), dem Großen Bundes-Verdienstkreuz sowie der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Bruno Vondenhoff in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"