Friedrich Uhl (Pseudonym: Staberl), Journalist und Schriftsteller, geb. am 14. 5. 1825 in Teschen (Schlesien), gest. am 20. 1. 1906 in Mondsee (Oberösterreich). Uhl kam Anfang der 1840er Jahre nach Wien, wo er die Universität bezog, um Philosophie zu studieren. Bald widmete er sich jedoch ausschließlich dem Journalismus. Er trat in den "Sonntags-Blättern" von Ludwig August Frankl mit Novellen, Märchen und Reiseskizzen hervor und nahm an der Revolution von 1848 sowohl als Mitglied der akademischen Legion sowie publizistisch mit Flugblättern und Gedichten teil. 1851 erhielt er mit seiner Novelle Taubstumm den ersten Preis anlässlich eines Preisausschreibens, bei dem Friedrich Hebbel und Franz Grillparzer als Juroren wirkten. Von 1861 bis 1865 übernahm er die Chefredaktion des Blattes "Der Botschafter" und fungierte anschließend bis 1899 als Chefredakteur der "Wiener Zeitung", für deren "Abendpost" er Theaterkritiken verfasste.
Uhl veröffentlichte u. a. die Romane Das Haus Fragstein (1878), Die Botschafterin (1880), Die Theaterprinzessin (1883) und Farbenrausch (1887) sowie die Reisebilder Aus dem Banate (1848).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2009)     Text drucken

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