Anton Emil Titl, Komponist und Dirigent, geb. am 2. 10. 1809 in Pernstein (Mähren), gest. am 21. 2. 1882 in Wien. Titl erhielt seine musikalische Ausbildung bei Gottfried Rieger in Brünn. Seit 1835 wirkte er als Kapellmeister des 28. Infanterieregiments in Prag, kam 1840 als Dirigent an das Josefstädter Theater in Wien und wirkte ab 1845 am Theater an der Wien. 1850 erhielt er ein Engagement als Kapellmeister am k. k. Hofburgtheater (später: Burgtheater) und entfaltete eine reiche kompositorische Tätigkeit. Den größten Erfolg hatte das von ihm instrumentierte Stück Der Zauberschleier oder Maler, Fee und Wirt (1842) von Franz Xaver Told, das über 400 Aufführungen erlebte. Titl verfasste zu über 100 Stücken, die am Hofburgtheater zur Aufführung gelangten, die musikalische Begleitung. Zu seinen zahlreichen Werken zählen u. a. die Oper Das Wolkenkind (1845), das Lied Die nächtliche Heeresschau sowie die Wastpolka.