Richard Teschner, Maler und Bildhauer, geb. am 22. 3. 1879 in Karlsbad, gest. am 4. 7. 1948 in Wien. Teschner studierte an der Kunstakademie in Prag und an der Wiener Kunstgewerbeschule. Er wirkte ab 1901 als freischaffender Künstler in Prag, gründete dort gemeinsam mit Karl Wilfert die private Kunstschule im "Blauen Haus" und betätigte sich daneben als Maler, Illustrator und Bühnenbildner. 1909 ging Teschner nach Wien, arbeitete für die Wiener Werkstätte und unternahm ab 1911 Reisen durch Italien, Deutschland, Holland und Belgien. Die javanischen Wajang-Figuren regten ihn zu seinen Stabpuppen an, für die er eigene Stücke u. a. Nachtstück (1913), Orchidee und Farbenklavier (1931) und Der Basilisk schrieb, die er im "Goldenen Schrein" und von 1932 bis 1948 im sogenannten "Figurenspiegel" aufführte. Als Graphiker entwickelte Teschner die Handtonätzung, schuf Ex-Libris und fand als Buchillustrator Zugang zum Prager Dichterkreis um Gustav Meyrink. Teschner erhielt 1926 den Kunstpreis der Stadt Wien und wurde 1928 mit dem Professorentitel geehrt.