Caroline von Terlago, Lyrikerin, geb. am 16.12.1839 in Rovereto (Trentino-Südtirol), gest. am 15. 8. 1916 in Innsbruck. Sie stammte väterlicherseits aus einem alten oberitalienischen Adelsgeschlecht und verbrachte ihre frühe Kindheit in Rovereto. 1846 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Wien. Drei Jahre später verließ ihr Vater Lothar Graf von Terlago Wien und zog nach Innsbruck, da er dort Hofrat bei der Stadthalterei wurde. Terlago durfte am Privatunterricht ihres Bruders Robert teilnehmen, dadurch kam sie mit Dichtern wie Goethe, Dante und Petrarca in Berührung. 1868 zog sie mit ihrer Mutter nach Gmunden (Oberösterreich), wo sie die dort lebende hannoversche Königsfamilie kennen lernte. Sie schloss Freundschaft mit der Prinzessin Friederike und wurde zu ihrer Hofdame. Es folgten Reisen durch die Schweiz und Frankreich. Terlago blieb zwischen 1874 und 1877 in Paris. Während dieser Reisen erschien ihr erster Gedichtband. Im Mai 1877 kehrte sie nach Gmunden zurück, um bald darauf ihren Cousin aus der Wiener Linie Viktor von Terlago zu ehelichen und mit ihm nach Unter St. Veit bei Wien zu ziehen. Im Jahre 1884 fing sie durch die literarische Brieffreundschaft, die sie mit Adolf Pichler verband, wieder an zu schreiben. Pichler unterstützte sie tatkräftig dabei. 1885 erschien ihr zweiter Gedichtband mit den von Pichler überarbeiteten und neu angeordneten Gedichten aus dem ersten Band. In diesem Jahr endete auch die Freundschaft zwischen Caroline von Terlago und Adolf Pichler aus nicht erklärbaren Gründen. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Juli 1902 kehrte sie wieder zurück nach Tirol. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in Hall in Tirol, Kufstein und Innsbruck.