Roland Tenschert, Musikwissenschafter, geb. am 5. 4. 1894 in Podersam (Böhmen), gest. am 3. 4. 1970 in Wien. Tenschert studierte bei Max Reger am Leipziger Konservatorium, Musikwissenschaften bei Guido Adler an der Universität Wien sowie Komposition bei Arnold Schönberg. 1921 promovierte er mit einer Arbeit über Mozarts Ouvertüren. Zwischen 1926 und 1931 war er Archivar am Salzburger Mozarteum und arbeitete seit 1933 überwiegend als Musikkritiker in Wien. Ab 1945 war er Dozent für Musikgeschichte an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst. 1952 wurde Tenschert zum Professor ernannt. Seit 1925 war er als Mitarbeiter für Musik, Theater, Tanz, Film und Feuilleton bei in- und ausländischen Zeitungen und Fachzeitschriften tätig.
Er veröffentlichte Mozart, ein Künstlerleben in Bildern und Dokumenten (1932), Mozart schreibt Briefe (1941), Dreimal sieben Variationen über das Thema Richard Strauss (1945), Salzburg und die Festspiele (1947) und Gluck, Reformator der Oper (1951). Er gab den Briefwechsel zwischen Richard Strauss und Joseph Gregor (1955) heraus. Tenschert wurde mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (1965) ausgezeichnet.