Josef Viktor Stummer, Schriftsteller und Finanzbeamter, geb. am 22. 2. 1910 in Linz-Urfahr, gest. am 19. 2. 1981 in Linz. Stummer besuchte die Volks- und Hauptschule in Urfahr, kam anschließend als Kaufmannslehrling nach Enns (Oberösterreich) und absolvierte eine kaufmännische Fortbildungsschule. Er war einige Jahre arbeitslos und erhielt 1931 eine Anstellung als Sekretär des Direktors des Bischöflichen Studentenheimes "Salesianum" in Freinberg bei Schärding. 1938 wurde er vom Arbeitsamt einer Militärkanzlei der Flak in Linz-Wegscheid zugeteilt und mußte 1941 als Soldat in den Zweiten Weltkrieg einrücken. 1943 wurde er an die Kriegsschule in Wiener Neustadt versetzt, wo er als Stenograph arbeitete. Ab 1944 bewachte er russische Kriegsgefangene in Linz-Auhof und geriet nach Kriegsende in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1949 erhielt Stummer eine Anstellung in der Finanzlandesdirektion und wurde 1966 pensioniert. 1972 rief er die literarische Vereinigung "POESIE" ins Leben, die literarisch-musikalische Abende veranstaltete.
Er verfasste rund 4.000 Sprachglossen sowie die Gedichtbände Harmonien und Dissonanzen (1933), Bunte Blätter. Vermischte Dichtungen (1934), Stille Stunde (1951), In der Kelter des Lebens. Gedichte aus leidvollen Jahren (1966) sowie ein Lehr- und Lesebuch der deutschen Dichtung unter dem Titel Vers, Reim, Strophe, Gedicht (1968). Stummer war Mitglied von "Der Autorenkreis Linz".

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)     Text drucken

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