Richard F. Sterba, Mediziner und Psychoanalytiker, geb. am 6. 5. 1898 in Wien, gest. am 24. 10. 1989 in Grosse Pointe/Michigan (USA). Sterba, Sohn eines Wiener Mathematik- und Physiklehrers, wurde während seines Dienstes als Soldat im Ersten Weltkrieg auf die Psychoanalyse aufmerksam und begann nach 1918 ein Studium der Medizin an der Universität Wien. Er promovierte 1923 und begann ein Jahr später eine psychoanalytische Ausbildung bei Eduard Hitschmann. 1925 wurde er Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, praktizierte am dortigen Ambulatorium und war ab 1929 Lehranalytiker in Wien. Später fungierte er als Mitglied des Vorstandes und erhielt 1931 den Auftrag ein Handwörterbuch der Psychoanalyse zusammenzustellen. 1938 emigrierte Sterba nach Amerika, lebte in den Jahren 1939 bis 1946 in Chicago und übersiedelte nach Detroit, wo er Gründungsmitglied, Lehranalytiker und Präsident der "Psychoanalytic Society" wurde. 1945 erhielt er eine Berufung an das Wayne State University College of Medicine, wo er Psychiatrie lehrte. Sterba schrieb u. a. psychoanalytisch-biographische Porträts von Künstlern und eine "Einführung in die psychoanalytische Libidolehre" (1931), die in der "Zeitschrift für Psychoanalytische Pädagogik" erschien.