Eric-Paul Stekel, Dirigent und Komponist, geb. am 27. 6. 1898 in Wien, gest. am 11. 2. 1978 in Grenoble (Frankreich). Stekel studierte von 1911 bis 1914 Geige bei Franz Ondriček, Musikgeschichte bei Egon Wellesz, Dirigieren bei Robert Konta und Komposition bei Camillo Horn am Neuen Wiener Konservatorium. Zusätzlich studierte er 1915/1916 Dirigieren und Komposition bei Maximilian Schreker an der Musikakademie. In den Jahren 1921 bis 1923 erhielt er ein Engagement als Violinist an der Wiener Staatsoper. 1928 bis 1930 dirigierte er am Stadttheater Saarbrücken, emigrierte 1931 aufgrund rassistischer Angriffe in der nationalsozialistischen Zeitung "Der Stürmer" nach Frankreich und arbeitete dort weiter als Dirigent. Von 1932 bis 1936 gab er Konzerte in der UdSSR, Frankreich, Österreich und Böhmen. Er gründete das "Amati-Quartett", hielt sich in den Jahren 1936 bis 1938 in Paris auf und wurde zwischen 1939 und 1940 zweimal interniert. In den Jahren 1941 bis 1945 lebte Stekel in Nîmes, leitete von 1945 bis 1947 Sinfoniekonzerte in Algerien und war von 1951 bis 1970 Direktor des Konservatoriums in Grenoble. Stekel komponierte Opern, Sinfonien sowie Violinkonzerte und verfasste musikwissenschaftliche Schriften.