Josef Steindl, war ein österreichischer Nationalökonom in der Tradition von Michael Kalecki und John M. Keynes. Er studierte Ökonomie an der Hochschule für Welthandel (heutige Wirtschaftsuniversität Wien) bei Richard Strigl, einem Vertreter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Nach der Promotion war Steindl am Institut für Konjunkturforschung (heute Institut für Wirtschaftsforschung) tätig. 1938 emigrierte er nach England, wo er in Oxford am Balliol College lehrte und am Institute of Statistics eng mit Michal Kalecki zusammenarbeitete. 1950 kehrte er nach Österreich an das Institut für Wirtschaftsforschung zurück und war dort bis zu seiner Pensionierung 1978 beschäftigt und bis zu seinem Tod als Konsulent tätig. Er lehrte an der Universität Wien, in Italien und den USA.
Josef Steindls wissenschaftliches Hauptinteresse galt der klassischen Frage nach den säkularen Entwicklungstendenzen der kapitalistischen Wirtschaft.
Hauptwerke: Small and Big Business (1945), Maturity and Stagnation in American Capitalism (1952), Random Processes and the Growth of Firms (1965), Economic Papers 1941-1988 (1990).