Franz Steindachner, Zoologe, geb. am 11. 11. 1834 in Wien, gest. am 10. 11. 1919 ebenda. Steindacher studierte Rechtswissenschaften in Wien, wandte sich den Naturwissenschaften zu, trat nach der Promotion 1860 in das Hof-Naturalienkabinett (später: Naturhistorisches Museum) ein und leitete die ichthyologischen und herpetologischen Abteilung. 1875 wurde er Direktor des naturhistorischen Hofmuseums. Er arbeitete hauptsächlich auf den Gebieten Ichthyologie (Fischkunde) und Herpetologie (Amphibien und Reptilien). Forschungs- und Sammelreisen führten ihn nach Spanien, Portugal, auf die Kanarischen Inseln und nach Senegal. 1875 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und 1892 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.
Steindacher veröffentlichte u. a. Die Süßwasserfische des südöstlichen Brasilien (1877), Über drei neue Characinen und drei Siluroiden aus dem Stromgebiete des Amazonas innerhalb Brasilien (1908) und Beiträge zur Kenntnis der Flussfische Südamerikas (1915).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)     Text drucken

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