Erwin Stein, Musikschriftsteller und Dirigent, geb. am 7. 11. 1885 in Wien, gest. am 19. 7. 1958 in London. Stein studierte von 1905 bis 1909 Musikwissenschaften an der Universität Wien und nahm Musikunterricht bei Arnold Schönberg. Zwischen 1910 und 1919 war er als Kapellmeister an verschiedenen Opernhäusern, u. a. in Straßburg, Danzig, Osnabrück und Darmstadt tätig. Er kehrte nach Wien zurück und war Mitbegründer des Vereins für musikalische Privataufführungen, der u. a. 1921 Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire zur Aufführung brachte. In den 1920er Jahren unternahm er Europatourneen, fungierte ab 1924 als Redakteur der Zeitschrift "Pult und Taktstock" und arbeitete als künstlerischer Berater im Musikverlag "Universal-Edition". Von 1929 bis 1934 war er Chormeister der "Freien Typographia", der z. B. Gustav Mahlers Das Lied von der Erde auf die Bühne brachte. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 emigrierte Stein nach England und arbeitete als Berater des Musikverlags "Boosey & Hawkes". 1947 begründete er die "English Opera Group" und beteiligte sich an der Musikzeitschrift "Tempo".
Stein veröffentlichte einen Praktischen Leitfaden zu Schönbergs Harmonielehre (1932) und gab "Ausgewählte Briefe" (1958) von Schönberg heraus.