Kurt Schwertsik, Musiker, Komponist und Musikpädagoge, geb. am 25. 6. 1935 in Wien. Er studierte von 1949 bis 1957 an der Akademie für Musik (heute Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) Horn bei Gottfried von Freiberg und Komposition bei Joseph Marx und Karl Schiske. Bis 1962 besuchte er die Darmstädter Ferienkurse und in den Folgejahren weitere Kurse u. a. bei Pierre Boulez, Bruno Maderna, Hans Werner Henze, René Leibowitz, John Cage und Karlheinz Stockhausen. Beim letzteren hatte er 1956/60, beim Schönberg-Schüler Josef Polnauer 1964/65 und bei Oswald Jonas 1966 Privatstudien betrieben. Zwischen 1955 und 1959 sowie 1962 bis 1968 hatte Schwertsik ein Engagement als Hornist im Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester. Da sein Interesse vor allem der zeitgenössischen Musik galt, gründete er 1958 in Wien gemeinsam mit dem Komponisten und Dirigenten Friedrich Cerha das Ensemble „die reihe“, in dem er auch als Hornist und Dirigent mitwirkte. 1965 gründete er gemeinsam mit dem Pianisten und Komponisten Otto M. Zykan die „Salonkonzerte“. Für das gemeinsam mit Heinz Karl Gruber und Otto M. Zykan gegründete Ensemble prägte er den Begriff „MOB art & tone ART“.
1966 verbrachte Schwertsik als Gastdozent an der University of California in Riverside, wo er Vorlesungen zur Komposition hielt. Zwischen 1968 und 1989 arbeitete er bei den Wiener Symphonikern als Hornist. Daneben war er von 1979 bis 1988 Lehrer für Komposition am Konservatorium Wien, 1988 Gastprofessor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er bis zu seiner Emeritierung 2003 als ordentlicher Professor Komposition unterrichtete. Schwertsik wurde vielfach ausgezeichnet mit Stipendien und Preisen, wie z. B. 1992 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis. Seine kompositorische Bandbreite erstreckt sich von Wienerliedern (Da Uhu schaud me so draurech an ...) bis hin zu Symphonien, Bühnenmusik, Konzerten für verschiedene Besetzungen und Ballettmusik.