Josef Schwerdfeger, Lehrer und Historiker, geb. am 19. 12. 1867 in St. Pölten (Niederösterreich), gest. am 20. 7. 1931 in Troppau (Ostrau). Schwerdfeger studierte Geschichte und Geographie an der Universität Wien, erwarb 1892 das Doktorat und absolvierte 1893 die Lehramtsprüfung. Er war zunächst Supplent am Wiener Franz-Joseph-Gymnasium und von 1894 bis 1897 in der gleichen Eigenschaft am Wiener Elisabeth-Gymnasium. 1897 wurde er Lehrer am Gymnasium in Troppau und versuchte sich vergeblich an der Universität Wien für Geschichte zu habilitieren. 1903 wurde Schwerdfeger an das Akademische Gymnasium in Wien berufen, an dem er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand tätig war. Als Historiker befasste er sich mit der St. Pöltner und Wiener Stadtgeschichte sowie der Numismatik.
Zu seinen Werken zählen u. a. Der bayrisch-französische Einfall in Ober- und Niederösterreich und die Stände der Herzogtümer (1899–1902) in zwei Bänden und Die historischen Vereine Wiens 1848-1908 (1908). Er publizierte Aufsätze und Artikel, z. B. im "Jahrbuch des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich" und im "Neuen Wiener Tagblatt".