Egon von Schweidler, Physiker, geb. am 10. 2. 1873 in Wien, gest. am 12. 2. 1948 in Seeham (Salzburg). Schweidler studierte Physik und Mathematik an der Universität Wien und promovierte 1895 mit der Dissertation Ueber die innere Reibung von Quecksilber und einigen Amalgamen. Er wurde Assistent am Physikalisch-Chemischen Institut und habilitierte sich 1899 für Physik. 1906 wurde er Adjunkt am Zweiten Physikalischen Institut, 1911 zum außerordentlichen Professor ernannt und wechselte an die Universität Innsbruck. Dort hatte er den Lehrstuhl für Experimentalphysik inne und kehrte 1926 als Vorstand an das Erste Physikalische Institut nach Wien zurück, wo er von 1938 bis 1939 auch die Leitung des Zweiten Physikalischen Instituts inne hatte. Zudem wirkte Schweidler zugleich als Sekretär (1929–1933), Generalsekretär (1933–1938) und Vizepräsident (1939–1945) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1933 wurde er auch zum Vorsitzenden der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
Schweidler beschäftigte sich vor allem mit der atmosphärischen Elektrizität, Photoelektrizität und erforschte die Radioaktivität. Er veröffentlichte u. a. Die atmosphärische Elektrizität (1903), Über Schwankungen der radioaktiven Umwandlung (1905) und das gemeinsam mit Stefan Meyer verfasste Standardwerk Radioaktivität (1927).