Robert Schwanke, Historiker, geb. 1910 in Wien, gest. am 7. 1. 1994 ebenda. Schwanke besuchte das Stiftsgymnasium in Seitenstetten (Niederösterreich) und studierte ab 1928 Rechtswissenschaften und Geschichte an der Universität Wien. 1933 promovierte er mit der Dissertation Beiträge zur Geschichte und Topographie der Herzegowina im Mittelalter bei Carl Patsch und erwarb 1939 auch den Doktor der Rechtswissenschaften. Von 1933 bis 1935 absolvierte er den 39. Kurs des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung. Zwischen 1938 und 1945 war er Beamter am Haus-, Hof- und Staatsarchiv und an der Plünderung der Belgrader und anderer jugoslawischer Archive beteiligt. Nach 1945 durfte er deswegen nicht mehr nach Jugoslawien einreisen und wandte sich der Albanologie zu. In der Folge war er am Österreichischen Ost- und Südeuropainstitut tätig. Schwanke veröffentlichte u. a. Beiträge in den "Österreichischen Ostheften" sowie Die Kanzlei der Grafen von Cilli 1341–1456.