Heinrich von Schullern, Arzt und Schriftsteller, geb. am 17. 4. 1865 in Innsbruck, gest. am 16. 12. 1955 ebenda. Schullern studierte Medizin, Romanistik und Malerei an den Universitäten Graz, München und Innsbruck. 1890 promovierte er zum Doktor der Medizin und arbeitete anschließend als Assistent und Sekundararzt im Krankenhaus Innsbruck, praktizierte als Militärarzt in Salzburg, Wien und Bozen und war bis zu seiner Pensionierung 1919 Generalstabsarzt in Innsbruck. Er schloss sich frühzeitig der künstlerischen Bewegung "Jung-Tirol" an. Schullern schrieb historische Romane und Erzählungen mit sozialer Tendenz und behandelte in seinen Werken vor allem historische Stoffe seiner Heimat. 1899 gab er gemeinsam mit Hugo Greinz den Musenalmanach "Jungtirol" heraus. Zu seinen Romanen zählen Ärzte (1901), Jung-Österreich (1910) und die Trilogie Das Land im Gebirge (1927, 1932, 1948) sowie Erinnerungen eines Militärarztes aus dem Weltkrieg (1934). 1917 wurde Schullern mit dem Bauernfeldpreis ausgezeichnet und erhielt 1936 den Ehrenring der Stadt Innsbruck.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2008)    Text drucken

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