Oscar Fritz Schuh, Regisseur und Theaterleiter, geb. am 15. 1. 1904 in München, gest. am 22. 10. 1984 in Großgmain bei Salzburg. Schuh studierte Philosophie und Kunstgeschichte an der Münchner Universität. Sein Regiedebüt gab er 1923 an der Bayerischen Landesbühne in München mit dem Drama Hanneles Himmelfahrt von Gerhart Hauptmann. 1928 erhielt er ein Engagement an einer Bühne in Gera, wo er Alban Bergs Wozzeck und Paul Hindemiths Neues vom Tage inszenierte. Von 1932 bis 1940 wirkte er an der Hamburger Staatsoper, anschließend an der Wiener Staatsoper. Dort stieg er bis zum Oberregisseur auf und wechselte dann an das Burgtheater. Seit 1946 führte er Regie bei den Salzburger Festspielen. Zwischen 1953 und 1958 fungierte er als Direktor des Theaters am Kurfürstendamm in Berlin und war von 1959 bis 1962 Generalintendant der Städtischen Bühnen Köln. Schließlich folgte er Gustav Gründgens als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg nach. Später war er vor allem als Gastregisseur tätig, u. a. an der Mailänder Scala und an der Bayerischen Staatsoper in München. Ab 1972 veranstaltete er in Salzburg ein Straßentheater und das "Fest in Hellbrunn".
Er veröffentlichte u. a. Salzburger Dramaturgie (1952), Bühne als geistiger Raum (1963) und So war es – war es so? Notizen und Erinnerungen eines Theatermannes (1980).