Franz Schönthaler, Bildhauer und Innenarchitekt, geb. am 21. 1. 1821 in Neusiedl bei Grafenstein (Niederösterreich), gest. am 27. 12. 1904 in Gutenstein (Niederösterreich). Schönthaler erhielt ab 1840 eine Ausbildung als Bildhauer und begab sich 1845 nach Prag, wo er sich an den ornamentalen Arbeiten für den Palast des Fürsten Rohan beteiligte. In Paris ging er bei den Bildhauern Alexandre Georges Fourdinois und Lafrance in die Lehre. Nach Wien zurückgekehrt arbeitete er an der Graner Kathedrale mit, für die er 1849 Chorherrenstühle und Kanzel entwarf. 1869 wurde er zum Hofbildhauer ernannt und richtete viele Wiener Paläste, u. a. die Palais Harrach, Kinsky und Koburg ein. Er beteiligte sich an Ausschmückung des Arsenals, der Börse, der Oper, des Stephansdoms und des Nordbahnhofs.