Max Schönherr, Komponist und Dirigent, geb. am 23. 11. 1903 in Marburg an der Drau (Slowenien), gest. am 13. 12. 1984 in Baden (Niederösterreich). Schönherr erhielt bereits durch seinen Vater, einen Kapellmeister und Violinisten, ersten musikalischen Unterricht. Er studierte am Konservatorium in Graz, war zunächst Kontrabassist, dann Korrepetitor sowie Kapellmeister am Grazer Opernhaus. Von 1929 bis 1931 war er als Kapellmeister am Theater an der Wien und am Wiener Stadttheater sowie von 1933 bis 1938 an der Volksoper tätig. Zudem dirigierte er das Orchester der Radio-Verkehrs AG und die Wiener Symphoniker. Nach seiner Pensionierung studierte er Musikwissenschaften an der Universität Wien und promovierte 1973 mit einer Dissertation über den Komponisten Carl Michael Ziehrer.
Zu seinen musikalischen Kompositionen zählen Klavierstücke, Kammermusik und Orchesterwerke, u. a. Wiener Tagebuch (1960) und Slawisches Panorama (1961), die Operette Deutschmeisterkapelle (1958), das Kindermusical Flori quietschvergnügt (1958) und das Ballett Hotel Sacher (1957). Er veröffentlichte Das Jahrhundert des Walzers. Johann Strauß Vater (1954), Carl Michael Ziehrer. Sein Werk, sein Leben, seine Zeit(1974) und Franz Lehár. Bibliographie zu Leben und Werk (1976). Schönherr wurde mit dem Professoren-Titel (1952), dem Joseph-Marx-Preis für Komposition (1954), dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienst um die Republik Österreich (1965) und der Großen Lehár-Jubiläumsmedaille (1970) ausgezeichnet.