Christian Schneller, Lehrer, Volkskundler und Lyriker, geb. am 5. 11. 1831 in Holzgau (Tirol), gest. am 5. 8. 1908 in Cornoclada bei Rovereto (Oberitalien). Schneller besuchte das Gymnasium in Innsbruck, wo er von Adolf Pichler unterrichtet wurde. Er ging 1855 nach Wien, um Medizin zu studieren, wandte sich jedoch dem Lehrfach zu und wurde 1856 am Gymnasium in Rovereto angestellt, wo er bis zum Professor aufstieg. 1867 erfolgte seine Berufung nach Innsbruck. Ende der 1860er Jahre fungierte er als Landesschulinspektor. Er schrieb eine Studie über Die romanischen Volksmundarten in Südtirol (1870), eine Sammlung Märchen und Sagen aus Wälschtirol (1867), eine Landeskunde von Tirol (1872), Tirolische Namensforschung (1890) und das zweibändige Werk Südtiroler Landschaften (1899/1900). Zudem war er als Dichter tätig, veröffentlichte die Gedichtbände Aus den Tiroler Bergen (1857), Am Alpsee (1860) und Von jenseits des Brenners (1864), die Erzählungen Aus alter und neuer Zeit (1902) sowie das Trauerspiel Der Knappe von Schwaz (1880).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Dezember 2008)     Text drucken

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