Anton Scheiblin, Lehrer, Politiker und Heimatforscher, geb. am 23. 10. 1894 in St. Pölten (Niederösterreich), gest. am 30. 12. 1967 in Wien. Scheiblin besuchte von 1908 bis 1913 die Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten und unterrichtete anschließend an verschiedenen Landschulen des Bezirks St. Pölten. Zwischen 1914 und 1918 leistete er Dienst als Soldat im Ersten Weltkrieg und war ab 1919 als Volks- und Hauptschullehrer in St. Pölten tätig. In den 1920er Jahren wirkte er maßgeblich an der Schulreform Otto Glöckels mit und gründete 1924 die pädagogisch-heimatkundliche Zeitschrift "Die Arbeitsgemeinschaft", die 1934 in "Der Traisengau" umbenannt und 1938 eingestellt wurde. 1939 wurde Scheiblin nach Pressbaum versetzt und diente während des Zweiten Weltkriegs in der Deutschen Wehrmacht. 1945 wurde er an die Bundeslehrerbildungsanstalt im dritten Wiener Gemeindebezirk berufen, wo er Deutsch und Geschichte lehrte. Von 1957 bis 1959 fungierte er als Abgeordneter im Nationalrat und wandte sich nach Pensionierung der Heimatkunde zu. 1962 gründete Scheiblin das Bezirksmuseum Penzing (14. Wiener Gemeindebezirk) und gab bis 1967 die "Penzinger Museumsblätter" heraus.