Johann Evangelist Scheffer von Leonardshoff, Maler und Radierer, geb. am 30. 10. 1795 in Wien, gest. am 12. 1. 1822 ebenda. Scheffer studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Hubert Maurer, diente als Soldat im akademischen Korps und reiste 1812 nach Venedig. Zu seinem Förderer wurde der Fürstbischof Franz Xaver Altgraf zu Salm-Reifferscheid, der Scheffer zu seinem Kammermaler ernannte. Von 1814 bis 1816 hielt er sich in Rom auf, wo er sich dem Studium der Werke Michaelangelos und Raffaels widmete und in seinen Werken der romantisch-religiösen Kunstrichtung der Nazarener unter Friedrich Oberbeck folgte. Bis 1819 lebte er wegen eines Brustleidens in Klagenfurt, unternahm von 1820 bis 1821 erneut eine Italienreise und hielt sich anschließend in Wien auf.
Zu seinen Werken zählen u. a. ein Porträt von Papst Pius VII., die Radierung Maria mit dem Kinde des Johannes (1812) sowie das Ölbild Die tote heilige Cäcilie (1821).