Wilhelm Szabo, Schriftsteller, geb. am 30. 8. 1901 in Wien, gest. am 14. 6. 1986 ebenda. Szabo, Sohn eines Wiener Künstlerehepaares, verbrachte seine Kindheit und Jugend im Waldviertel. Er absolvierte das Lehrerseminar in St. Pölten und wirkte dort von 1921 bis 1966 als Lehrer und Hauptschuldirektor. Bereits 1921 debütierte Szabo mit dem Gedichtband Verklärte Stunden und galt seit Das fremde Dorf (1933) als Proponent einer düster getönten Anti-Heimatdichtung. In den Jahren 1939 bis 1945 durfte Szabo, wegen seiner Mitgliedschaft in der christlichen Gewerkschaft und der Vaterländischen Front, seinen Beruf nicht ausüben und arbeitete als Holzfäller und Organist im Stift Zwettl (Niederösterreich). In den 1960er Jahren trat Szabo auch als Übersetzer hervor, 1960 erschienen unter dem Titel Der große Schelm seine Übertragung der Lieder Neidhart von Reuentals sowie Trauer der Felder (1970), seine Übersetzung der Lyrik des russischen Dichters Sergej Jessenin. Szabo zählte zu den Initiatoren des Literaturkreises "Podium" und war Vorstandsmitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs sowie des Österreichischen Schriftstellerverbandes.
Weiters veröffentlichte er die Gedichtbände Im Dunkel der Dörfer (1940), Der Unbefehligte (1947), Herz in der Kelter (1954), Schnee der vergangenen Winter (1966) und Lob des Dunkels (1981). Szabo wurde mit dem Georg-Trakl-Preis (1954) und dem Kulturpreis des Landes Oberösterreich (1961) ausgezeichnet.