Leopold Spinner, Komponist, geb. am 26. 4. 1906 in Lemberg (Galizien), gest. am 12. 8. 1980 in London. Spinner studierte ab 1926 Komposition bei Paul Pisk sowie Musikwissenschaften bei Guido Adler. Ab 1935 war er Schüler Anton Weberns. Er trat auf den Festen der "Internationalen Gesellschaft für Neue Musik" in Wien und Florenz mit Kompositionen hervor. 1939 emigrierte er nach London, war zunächst als Fabriksarbeiter tätig und arbeitete ab 1947 bei dem Musikverlag "Boosey & Hawkes" in London, wo er u. a. für die Werke Gottfried von Einems und Igor Strawinsky zuständig war. Zu seinen Kompositionen zählen u. a. ein Streichtrio (1932), ein Konzert für Klavier und Kammerorchester (1947), eine Kantate auf Friedrich Hölderlin (1955), Lieder für Sopran und sechs Instrumente (1971) und eine Symphonie für Kammerorchester (1979). Spinner veröffentlichte A short Introduction of the Technique of Twelve-Ton Composition (1960) und wurde 1934 mit dem Emil-Hertzka-Preis ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Mai 2010)     Text drucken

Bestandsrecherche Leopold Spinner in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"