Othmar Spann, Jurist, Volkswirtschaftler, Philosoph und Soziologe, geb. am 1. 10. 1878 in Altmannsdorf bei Wien, gest. am 8. 7. 1950 Schlaining (Burgenland). Spann wurde 1919 Universitätsprofessor für Nationalökonomie und Gesellschaftslehre in Wien und war ein scharfer Gegner des Marxismus. Er vertrat eine universalistisch-idealistische Gesellschaftslehre, dass der Einzelne ökonomisch und soziologisch nur als Glied der Ganzheit zu betrachten sei, die er die Lehre vom "wahren Staat" nannte und forderte eine Neuordnung von Staat und Gesellschaft auf berufsständischer Grundlage (Ständestaat). Spann gab die Zeitschrift "Ständisches Leben" (1931f.) und die "Zeitschrift für Volkswirtschaft" heraus.
Zu seinen Werken zählen u. a. Die Haupttheorien in der Volkswirtschaftslehre (1910), System der Gesellschaftslehre (1914), Vom Geist der Volkswirtschaftslehre (1919), Wahrer Staat (1921), Irrungen des Marxismus (1928), Hauptpunkte der universalistischen Staatsauffassung (1929) und Geschichtsphilosophie (1932).

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