Franz Servaes, Philologe und Kunstkritiker, geb. am 17. 6. 1862 in Köln (Nordrhein-Westfalen), gest. am 14. 7. 1947 in Wien. Servaes studierte von 1881 bis 1887 Kunstgeschichte und Germanistik an den Universitäten Leipzig, Straßburg und Bonn. Er ließ sich in Berlin nieder, arbeitete bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften mit und wurde, nachdem er ein Jahr lang als Theaterkritiker der "Vossischen Zeitung" gewirkt hatte, 1899 von der Wiener Tageszeitung "Neue Freie Presse" engagiert, wo er zunächst das Kunstreferat inne hatte. 1904 übernahm er die Redaktion des Feuilletons. Servaes veröffentlichte u. a. die Romane Gärungen (1898), Im Knospendrang (1912), die Dramen Stickluft (1897), Der neue Tag (1903), Agnes und Albrecht (1918), Die Poetik Gottscheds und die Schweizer (1887) und eine Biographie über Heinrich von Kleist (1902).