Johann Chrysostomus Senn, Lyriker und Philosoph, geb. am 1. 4. 1795 in Pfunds (Tirol), gest. am 30. 9. 1857 in Innsbruck. Senn war Zögling des Stadtkonvikts in Wien, studierte Rechtswissenschaften und Philosophie und verkehrte seit 1915 im Kreis um Franz Schubert, der auch Senns Dichtungen vertonte. 1820 wurde er konspirativer Tätigkeit verdächtigt und nach Tirol abgeschoben, wo er in den Militärdienst wechselte. Er ging 1832 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand und lebte als Schriftsteller und Advokat in Innsbruck. Er schrieb politische Lyrik, u. a. Der Mundfluß (1838) und Napoleon und das Glück (1841), die ihm Probleme mit der Metternichschen Zensur einbrachte.