Josef Sames, Historiker, geb. am 31. 8. 1862 in Wels (Oberösterreich), gest. am 21. 7. 1945 in Linz. Sames war ab 1884 im Bahndienst und war von 1891 bis 1921 in der Verkehrsabteilung der Linzer Staatsbahndirektion (zuletzt als Vorstandstellvertreter und Eisenbahnoberinspektor) beschäftigt. Von 1899 bis 1913 wirkte er auch als Lehrer an der mit der Linzer Handelsakademie verbundenen Eisenbahnfachschule, von 1914 bis 1916 als Delegierter der Linzer Bahndirektion in der Zentralverwaltung in Wien. Ab 1896 war er auch volksbildnerisch in mehreren Organisationen tätig. Zwischen 1897 und 1903 fungierte er als Linzer Gemeinderat, war ab 1907 Mitglied des Verwaltungsrates des oberösterreichischen Musealvereins, von 1922 bis 1938 dessen Sekretär, wurde 1933 zum Ehrenmitglied ernannt und war von 1934 bis 1938 Mitglied des Ausschusses für Linzer Stadtgeschichte. Er war ständiger Mitarbeiter mehrerer Linzer Tageszeitungen. Durch seine zahlreichen Publikationen (ab 1893) zur Linzer Stadtgeschichte und insbesondere zur oberösterreichischen Eisenbahngeschichte, als deren bester Kenner er galt, erwarb sich Sames große Verdienste. Seine Vorarbeiten sind die Basis für alle späteren Arbeiten zu dieser Thematik. Zu seinen Veröffentlichungen zählen Der Verkehrsdienst auf den österreichischen Eisenbahnen (1911), Budweis-Linz-Gmunden. Ein eisenbahngeschichtliches Gedenkblatt (1924), Die Geschichte der Mühlkreisbahn Linz-Urfahr-Aigen-Schlägel (1939) sowie ca. 250 Abhandlungen zur Linzer Stadtgeschichte und über das Eisenbahnwesen in Zeitungen und Zeitschriften.