Alexander von Sacher-Masoch, Schriftsteller und Journalist, geb. am 18. 11. 1901 in Witkowitz (Mähren), gest. am 17. 8. 1972 in Wien. Sacher-Masoch, der Großneffe des Schriftstellers Leopold von Sacher-Masoch, studierte Chemie in Graz und wurde 1926 promoviert. Er arbeitete als Chemiker in Graz und Berlin, war daneben als Journalist und Schriftsteller tätig und engagierte sich auf der Seite der politischen Linken. Von 1938 bis 1940 war er als Journalist in Belgrad tätig, von 1940 bis 1943 lebte Sacher-Masoch, zum Teil interniert, auf der Insel Korčula (Kroatien), schloss sich 1943 den Partisanen und 1944 den Alliierten in Süditalien an.
Nach 1945 war der mit Franz Theodor Csokor befreundete Sacher-Masoch einer der Mitbegründer des österreichischen P.E.N.-Clubs und dessen erster Generalsekretär. Zwischen 1946 und 1950 fungierte Sacher-Masoch auch als Mitbegründer und Chefredakteur der von der Kommunistischen Partei Österreichs herausgegebenen Kulturzeitschrift "Österreichisches Tagebuch". Sacher-Masochs Werke befassen sich häufig kritisch mit den letzten Jahrzehnten der Donaumonarchie und anderen zeitgeschichtlichen Themen. Er veröffentlichte u. a. die Romane Die Parade (1946) und Beppo und Pule. Roman einer Insel (1948) sowie Schauspiele, z. B. Das unsichtbare Volk (1947).