Friedrich Sacher (Pseudonym: Fritz Silvanus), Schriftsteller, geb. am 10. 9. 1899 in Wieselburg (Niederösterreich), gest. am 22. 11. 1982 in Wien. Sacher absolvierte das Gymnasium in Melk, studierte Philosophie, Pädagogik, Geschichte und Germanistik an der Universität Wien und promovierte 1924 mit der Dissertation Der gegenwärtige Stand der Frage des Sprachunterrichts in den niederen Schulen. Von 1919 bis 1933 unterrichtete er an der Hauptschule in Klosterneuburg und lebte dann als freier Schriftsteller. Der seit 1929 mit dem Lyriker Josef Weinheber befreundete Sacher, begrüßte 1938 den "Anschluss" Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland.
Zu seinem, von restaurativ-konservativ Tendenzen durchzogenen Werk, das über fünfzig Bände umfasst, zählen die Erzählungen Die stille Stunde (1920), Die weiße Amsel Gottes (1927), Die Ernste (1938), Unterm Nussbaum (1942) und Die Welt im Fingerhut (1953), die Gedichtbände Das große Suchen (1921), Stadt in Blüten (1927), Mensch in den Gezeiten (1937) und Milder Mond (1953). Sacher gab die "Anthologie junger Lyrik aus Österreich" (1930) und "Die Gruppe. Neun Lyriker aus Österreich" (1935) heraus. Er erhielt den Julius-Reich-Preis (1934) und den Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1960).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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