Foto von Peter Rosegger

Peter Rosegger (eigentlich P. Rossegger), Erzähler, Lyriker, Publizist und Volksschriftsteller, geb. am 31. 7. 1843 in Alpl (Steiermark), gest. am 26. 6. 1918 in Krieglach (Steiermark). Rosegger stammte aus einer Bergbauernfamilie, nach autodidaktischen Bildungsversuchen besuchte er von 1865 bis 1869 die Akademie für Handel und Industrie in Graz. Stipendien ermöglichten ihm erste Versuche als Schriftsteller, 1870 erschienen die Mundartgedichte Zither und Hackbrett. Mit den darauf folgenden Dorfgeschichten und ethnographischen Skizzen, u. a. Sittenbilder aus dem steirischen Oberlande (1870) und Waldheimat (1877) erlangte Rosegger große Popularität. Eine Auswahl für die Jugend unter dem Titel Als ich noch der Waldbauernbub war (1899–1902) in drei Bänden wurde zu einem der größten Bucherfolge der Zeit. 1876 gründete Rosegger die Zeitschrift "Heimgarten" (bis 1935), die zum Forum seiner literarischen und journalistischen Arbeit wurde. Gegen Ende des Jahrhunderts übernahm er für sein Schaffen zunehmend die Maximen der Heimatkunstbewegung, wie in Jakob der Letzte (1889) und Erdsegen (1900). In seinem weiteren Werk, z. B. Mein Himmelreich (1901) traten auch antimoderne, deutschnationale Züge hervor.
Auf Roseggers Initiative geht der Bau der evangelischen Kirche in Mürzzuschlag (1905), des Waldschulhauses in Alpl (1902) und der katholischen Kirche in St. Kathrein (1902) zurück. Weitere Werke Roseggers sind u. a. die Lyrik und Mundartdichtungen Tannenharz und Fichtennadeln (1870), Stoansteirisch (1885), die Romane In der Einöde (1872, 1882 umgearbeitet in Heidepeters Gabriel), Die Schriften des Waldschulmeisters (1875), Der Gottsucher (1883), Höhenfeuer (1887), Peter Mayr, der Wirt an der Mahr (1893), Weltgift (1903) und Die Försterbuben (1908), die Erzählungen und Skizzen Geschichten aus der Steiermark (1871), Aus Wäldern und Bergen (1875), Deutsches Geschichtenbuch (1890) sowie das Drama Am Tage des Gerichts (1892) und die Essays Bergpredigten (1885), Volksreden über Fragen und Klagen, Zagen und Wagen der Zeit (1908) und Heim zur Scholle (1915).

Text: © Austria-Forum, Graz     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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