Otto Rommel, Literaturhistoriker, Schriftsteller und Lehrer, geb. am 12. 6. 1880 in Mährisch-Schönberg, gest. am 6. 9. 1965 in Salzerbad (Niederösterreich). Rommel studierte Geschichte, Germanistik und klassische Philologie an den Universitäten Wien und Graz. Er promovierte 1904 und unterrichtete am Akademischen Gymnasium in Wien. 1919 wurde er zum Direktor der Bundeserziehungsanstalt im achten Wiener Gemeindebezirk ernannt. Nach seiner Pensionierung 1937 widmete er sich der Literaturwissenschaft.
Zu seinen Werken zählen Barocktradition im österreichisch-bayrischen Volkstheater (1935–1939), Die großen Figuren der Altwiener Volkskomödie (1946) und Geschichte der Altwiener Volkskomödie von der frühesten Zeit bis zum Tode Nestroys (1952). Rommel gab u. a. "Der Wiener Musenalmanach" (1906), die "Sämtlichen Werke" von Nestroy (1924–1930), Ludwig Anzensgruber (1920–1922) und Anton Wildgans heraus. Von 1908 bis 1914 war er Herausgeber der sechzigbändigen "Österreichischen Klassikerbibliothek". Er wurde mit dem Würdigungspreis der Stadt Wien (1952) und dem Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1960) ausgezeichnet.