Edwin Rollett, Journalist und Schriftsteller, geb. am 24. 1. 1889 in Graz, gest. am 7. 12. 1964 in Wien. Rollett studierte ab 1908 Germanistik und klassische Philologie an den Universitäten Graz und Prag. Er promovierte 1912 und erhielt 1913 einen Redaktionsposten bei der "Österreichischen Rundschau". 1915 wurde er zum Militärdienst eingezogen, kam an die Isonzofront und geriet 1916 in russische Kriegsgefangenschaft. 1921 kehrte er nach Wien zurück, erhielt einen Posten bei der "Wiener Zeitung" und baute den Kultur- und Theaterteil der Zeitung aus. Zudem war er Korrespondent für verschiedene kroatische Zeitungen sowie von 1928 bis 1933 der "Münchner Zeitung". 1938 wurde er zum Leiter der Wiener "Volkszeitung" berufen, nach dem "Anschluss" Österreichs verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert. 1940 entlassen, erhielt er eine Stelle als Hilfsbuchhalter und wurde 1945 Präsident des "Verbandes demokratischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs". 1946 arbeitete er kurzfristig als Cheflektor des Paul Zsolnay-Verlags und leitete bis 1948 den Ullstein-Verlag, wo er die Serie "Ewiges Wort - Meister der Weltliteratur" erweiterte. Ab 1949 arbeitete er ausschließlich als Redakteur der "Wiener Zeitung". Rollett erhielt den Ehrenring der Stadt Wien (1949), den Preis für Publizistik der Stadt Wien (1957) und wurde 1949 zum Hofrat und Professor ernannt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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