Karl Röck, Beamter, Lyriker und Sprachforscher, geb. am 20. 3. 1883 in Imst (Tirol), gest. am 9. 6. 1954 in Innsbruck. Er besuchte die Volksschule in Bozen, wo sein Vater seit 1886 Realschullehrer war. 1892 erfolgte ein Umzug nach Innsbruck, da sein Vater Direktor des Pädagogiums wurde. Von
1894 bis 1902 besuchte er das Humanistische Gymnasium in Innsbruck und schloss Freundschaft mit Bruno Sander und Ludwig Seifert. Er begann 1902 ein Universitätsstudium der Medizin, Zoologie und Psychologie in Innsbruck und München, erlangt aber keinen Studienabschluss. 1910 kehrte Röck nach Innsbruck zurück, später hatte er Kontakt zu Ludwig von Ficker. Als "Brenner"-Mitarbeiter lernte er den Großteil der dem "Brenner" nahestehenden Autoren persönlich kennen. Von 1910 bis 1912 veröffentlichte er Lyrik und Essays im "Brenner" und gehörte zum Freundeskreis von Georg Trakl. Röck wurde nach dem Tod Trakls mit der Gesamtausgabe von dessen Dichtungen betraut, die 1919 im Kurt Wolff-Verlag in Leipzig erschienen. Zwischen 1913 und 1926 arbeitete er als Magistratsbeamter in Innsbruck.
Ab 1919 hatte Röck Kontakt zu Karl Emerich Hirt und der "Tiroler Künstler-Kammer" und publiziert Aufsätze in der Zeitschrift "Der Widerhall". Seit seiner Frühpensionierung widmete er sich eigenen Studien, veröffentlichte Gedichte und Essays in lokalen Zeitschriften.
Bis zu seinem Lebensende gehörten Bruno Sander (Anton Santer), Ludwig von Ficker, Rudolf und Josef Leitgeb, Erich Lechleitner und Daniel Sailer zu seinem engsten Freundes- und Bekanntenkreis.