Hugo Reichenberger, Dirigent und Komponist, geb. am 28. 7. 1873 in München, gest. am 11. 10. 1938 ebenda. Nach Engagements als Kapellmeister in Bad Kissingen, Breslau, Aachen, Stuttgart, München und Frankfurt am Main, wurde Reichenberger von dem damaligen Direktor Felix Weingartner (1863-1942) im Jahr 1908 an die Wiener Hofoper geholt, wo er bis 1935 unter fünf verschiedenen Direktoren als Dirigent wirkte. Neben zahlreichen Opern-Neueinstudierungen leitete er die Wiener Erstaufführungen von Richard Strauss‘ Elektra (1908), Alexander von Zemlinskys Eine florentinische Tragödie (1917), Leoš Janáčeks Jenůfa (1918) und die Uraufführung von Franz Schrekers Das Spielwerk und die Prinzessin (1913). Gastdirigate führten ihn u.a. nach München, wo er 1920 Hans Pfitzners Palestrina dirigierte, sowie nach Warschau (1921), Bukarest (1922), Ägypten (1933) und Antwerpen (1934). Von 1923-1925 leitete er die Opernschule in der "Akademie für Musik und darstellende Kunst" in Wien. Hugo Reichenbergers kompositorisches Schaffen umfasst zahlreiche Lieder, sowie Chorwerke, Orchesterwerke, Kammermusik und Klavierwerke.