Ingrid Puganigg (eigentlich I. Roth-Kapeller), Schriftstellerin, geb. am 21. 1. 1947 in Glaisen (Kärnten). Puganigg absolvierte eine Lehre zur Drogeristin, die sie jedoch abbrach. Sie arbeitete in verschiedenen Berufen, u. a. als Werbetexterin und Foto-Graveurin. Seit 1962 lebt sie in Höchst (Vorarlberg). 1978 gab sie ihr literarisches Debüt mit dem Gedichtband Es ist die Brombeerzeit die dunkle. Ihr 1980 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnetes Prosadebüt Fasnacht (1981), wurde 1985 von Beate Kurt unter dem Titel Martha Dubronski verfilmt, wobei Puganigg auch die Hauptrolle spielte.
Zu ihrem sprachkritischen Werk, mit dem sie gegen eine "verpsychologisierte Welt" in der "alles in eine Begrifflichkeit eingesperrt" sei, Widerstand leisten möchte, zählen die Romane La Habanera (1984), Laila. Eine Zwiesprache (1988) und Hochzeit. Ein Fall (1992). Puganigg erhielt das Staatsstipendium für Literatur (1977), den Bodensee-Literaturpreis (1983) sowie den Preis des Landes Kärnten im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (1986) und wurde mit dem Preis für die beste Darstellerin beim Filmfestival von San Remo (1985) ausgezeichnet.