Friederike Prodinger, Volkskundlerin, geb. am 30. 5. 1913 in Salzburg, gest. am 31. 7. 2008 ebenda. Prodinger studierte Kunstgeschichte, Geographie, Geschichte sowie Volkskunde an der Universität Graz und promovierte 1939 mit der Dissertation Kulturgeographisches Profil durch Salzburg. Anschließend war sie Assistentin von Richard Wolfram an der "Forschungs- und Lehrgemeinde 'Das Ahnenerbe'" in Salzburg. Ab 1940 arbeitete sie ehrenamtlich am städtischen Museum Carolino Augusteum und übernahm 1942 das Kustodiat für Volkskunde am Museum. Während des Zweiten Weltkriegs war sie mit der Sicherung der Museumsgüter befasst, wurde 1945 entlassen und 1947 wieder eingestellt. 1952 eröffnete sie das Volkskundemuseum in Hellbrunn (Salzburg) wieder, das sie später auch neu gestaltete. Von 1969 bis 1978 leitete Prodinger das Museum Carolino Augusteum. Als Direktorin eröffnete sie das Domgrabungsmuseum (1974), ein Spielzeugmuseum (1978) sowie das Freilichtmuseum in Großgmain (Salzburg).
Prodinger kuratierte zahlreiche Sonderausstellungen, erwarb wertvolle Bestände und verfasste wissenschaftliche Arbeiten über Brauchtum, Trachten, Bauernhäuser sowie Hinterglasmalerei.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juni 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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