August Prinzinger, der Jüngere, Jurist, Volkskundler und Naturschützer, geb. am 26. 3. 1851 in Salzburg, gest. am 6. 12. 1918 ebenda. Der Sohn von August Prinzinger, dem Älteren, studierte an den Universitäten Heidelberg, München (1870/1871) und Wien (1871–1873) Jus, promovierte 1876 und führte von 1880 bis 1896 die väterliche Kanzlei in Salzburg. 1896 wurde Prinzinger, der sich seit langem für die Pflege der Bergwälder und für die Almwirtschaft eingesetzt hatte, als Vertreter des bäuerlichen Großgrundbesitzes in den Landtag gewählt. 1902 wurde er Mitglied des Landesausschusses und Landeshauptmann-Stellvertreter. Prinzinger erwarb sich Verdienste u. a. bei der Verlegung Oberndorfs aus dem Inundationsgebiet, bei der Wildbachverbauung, bei der Ordnung der Waldverwaltung vieler Gebirgsgemeinden und als einer der Gründer der Salzburger Hypothekenanstalt. 1908 legte er sein Mandat zurück. 1909/1910 studierte er an der Universität München Germanistik und Volkskunde. Reisen nach Nordamerika (1880 und 1893) und Skandinavien bereicherten Prinzingers Kenntnisse in der von ihm sehr geförderten Naturschutzbewegung. […] Als begeisterter Bergsteiger machte er sich auch um Belange des Zentralausschusses des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins verdient und plante für die Hohen Tauern sowie im oberen Stubach- und Felbertal ein Naturschutzgebiet. 1900 war er Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.  

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 20.08.2010) [gekürzt]      Text drucken

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