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Alois Pick, Internist, geb. am 15. 10. 1859 in Karolinenthal bei Prag, gest. am 17. 7. 1945 in Wien. Pick studierte Medizin an der Universität Prag, promovierte 1883 und arbeitete zunächst als Militärarzt am Prager Garnisonsspital, später in Trebinse (Herzegowina) sowie am k.k. Garnisons-Spital Nr. 1 in Wien. Er unterrichtete an der militärärztlichen Applikationsschule, stand der klinischen Abteilung der Schule vor und war 1887/1888 am Ambulatorium für Magen- und Darmkrankheiten des Wiener Allgemeinen Krankenhauses tätig. 1890 habilitierte er sich für interne Medizin an der Universität Wien. 1904 wurde er zum außerordentlichen und 1918 zum ordentlichen Professor an der Universität Wien ernannt. Während des Ersten Weltkriegs fungierte er als Präses des Militärsanitätskomitees und verließ 1918 im Rang eines Generaloberstabsarztes das Militär. Zwischen 1918 und 1932 fungierte er als Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde. Pick, der als erster das "Pappatacifieber" beschrieb, veröffentlichte u. a. Vorlesungen über Magen- und Darmkrankheiten (1895–1897) in zwei Bänden sowie Klinische Semiotik (1908).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juli 2010)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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